
Christian Lacroix ist als Modeschöpfer weltweit bekannt, seit Jahren macht er auch mit Kostümideen und als Ausstatter auf den internationalen Opernbühnen Schlagzeilen. Neuerdings wagt er sich sogar ans Inszenieren. Mit Offenbachs „La Vie parisienne“ steht zum Jahreswechsel (27. Dezember bis 4. Jänner) in der Opéra Royal/Versailles sein Regie-Erstling auf dem Programm.
Bild: „La Vie parisienne“ in der Opéra Royal
© Vincent Pontet
Die musikalische Komödie mit frivolen Irrungen und Wirrungen, Täuschung und Enttarnung wurde bereits bei der Uraufführung 1866 ein Publikumshit. Im Vorfeld zur zweiten Pariser Weltausstellung gelang Jacques Offenbach und seinen Librettisten mit schwungvollen Klängen, internationalen Hauptfiguren und Schauplätzen, die den technischen Fortschritt sowie das mondäne Pariser Leben in Szene rücken, eine umjubelte Opera buffa.
Bild: Entwurf des Kostüms der Uraufführung: Pompa di Matadores, ein Brasilianer, trifft in Paris ein
Wikipedia/Bibliothèque nationale de France/Draner 1866

Vor vier Jahren trat Lacroix mit seiner Version des Werks in Rouen an die Öffentlichkeit. Er begnügte sich nicht mit einer bloßen Neuauflage, sondern ließ die Originalpartitur recherchieren. Diese wurde seinerzeit nämlich abgeändert, da sie dem Können der Uraufführungstruppe im Théâtre Royal angepasst werden musste.
Die Inszenierung von Lacroix und seinen Mitarbeitern Romain Gilbert und Laurent Delvert: Ein farbenfrohes Spektakel im Sinne des Werks, das vor allem auf das komödiantische Talent der Darsteller setzt, so der Tenor der Kritik. Die Kartenpreise starten bei 69 Euro und gehen bis 463 Euro (mit Cocktail am Silvesterabend) hoch.
Erreichbarkeit:
z.B.: RER C /Versailles Château