Notre-Dame: Rund- und Einblicke

Über 400 Stufen muss man hochsteigen, um auf die Spitze des Südturms zu gelangen. Auf der schmalen Aussichtsplattform dreht man dann eine Runde und entdeckt in allen Himmelrichtungen weltbekannte Sehenswürdigkeiten: das Sacré-Coeur, den Pantheon, die Sorbonne, den Eiffelturm, die Seine…. Der Vierungsturm, der nach dem Dachstuhlbrand 2019 wiedererrichtet werden musste, erscheint von dort oben ganz nah. Die ihn umgebenden 16 Statuen, Apostel und Symbole der Evangelisten, sind frisch restauriert und an ihrem alten Platz.

Die neu konzipierte Tour startet mit einer kleinen Einführung in die Geschichte der Kathedrale, bevor man von der restaurierten Steintreppe auf die neue Eichenwendeltreppe wechselt. Ein Klangteppich macht dort große Ereignisse der Geschichte Frankreichs wiedererlebbar. Das Geläut der Glocke „Emmanuel“ begleitete viele dieser historischen Momente, ebenfalls im Südturm ist die kleinere (und jüngere) Glocke „Marie“ zu bewundern.

Sehr eindrucksvoll auch die Terrasse zwischen den beiden Türmen: Hier befindet man sich mitten unter den „gargouilles“, den furchteinflößenden Wasserspeiern, sogar ein kleiner steinerner Elefant thront zwischen diesen Figuren. Von hier aus gibt es zudem einen aufschlussreichen Blick auf den sogenannten „Wald“, das Dachgebälk über dem Kirchenschiff, das vollständig erneuert wurde.

Der Turmbesuch ist – im Gegensatz zum Inneren der Kathedrale – kostenpflichtig. Ein reguläres Ticket kostet 16 Euro und ist online erhältlich, allerdings nicht über die Webseite der Kathedrale, sondern über die Seite der „monuments nationaux“. Die Tour ist nur für körperlich fitte Personen empfohlen.